Unterricht fernab des Klassenzimmers konnten 27 Schülerinnen und Schüler der Leistungsfächer Kunst und Deutsch erleben. Für zwei Tage ging es nach München, wo sich die Gruppe mit den literarischen und künstlerischen Umbrüchen auf dem Weg zur Moderne beschäftigte. Der erste Tag begann mit dem Besuch der Ausstellung „Literarisches München zur Zeit von Thomas Mann“ in der Monacensia, dem Münchener Literaturarchiv. Dort konnten die Schüler auch den Bibliotheksbestand sichten und die wechselvolle Geschichte des im Stadtteil Neuhausen gelegenen Gebäudes von der Prinzregenten- über die NS-Zeit bis heute kennenlernen. Am Nachmittag stand Kunst auf dem Programm. Die Gruppe teilte sich nach abiturrelevanten Schwerpunktthemen. Die Jahrgangsstufe 1 besuchte die Pinakothek der Moderne und informierte sich in einer Raumführung über die Architektur des Gebäudes und Künstler wie Francis Bacon und Joseph Beyus. Ziel der Jahrgangsstufe 2 war die Alte Pinakothek. Betrachtet wurden ausgewählte Stillleben und Landschaftsbilder vom Barock bis hin zum Impressionismus, anhand derer die Schüler die Erneuerung traditioneller Gestaltungsmethoden in der Malerei studierten. Abends ging es weiter nach Schwabing und in den Kinofilm „Taxi Teheran“, der anlässlich des Interkult Festivals gezeigt wurde. Eine Einführung veranschaulichte die steinige Entwicklung des Kinos im Iran und die Lage der dort arbeitenden Filmkünstler. Der zweite Tag stand nochmal im Zeichen der Malerei. Die Führung im Lehnbachhaus bezog sich auf Gabriele Münter, Mitbegründerin der Künstlerbewegung des „Blauen Reiter“ und vermittelte den Weg der Gruppe in den Expressionismus. Den restlichen Tag hatten die Schüler für eigene Entdeckungstouren zur Verfügung, bevor es am späten Nachmittag wieder zurück nach Aulendorf ging.
