Die Schülerinnen und Schüler der Klasse 9 des Gymnasiums Aulendorf haben sich in den letzten Schulwochen im Deutschunterricht mit Lyrik als „verdichteter Sprache“ auseinandergesetzt und sind dem Wesen von Gedichten, ganz dem Wortsinn nach, auf den Grund gegangen. Zusammen mit der Deutschlehrerin Anne Vallentin konnten sie sich individuell und kreativ an eigenen Texten versuchen und so ihren Erfahrungen der letzten Monate Sprache verleihen. Der Deutschlehrerin lag sehr daran, dass die Schüler im Schreiben von Gedichten eine Möglichkeit erkennen, sich selbst mit ihren Fragen, Wünschen, Hoffnungen oder natürlich auch den negativen Erlebnissen aus der Zeit der Schule unter Pandemiebedingungen auseinanderzusetzen.
Deutschunterricht soll ja auch dazu befähigen, über all das zu kommunizieren, was sich der Sprache vielleicht zunächst verweigert. Und gerade die Herausforderungen dieser letzten Monate in Worte zu fassen und dabei auch auf die Suche nach neuen sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten zu gehen, machte den Reiz des Kurzprojektes aus. Welche Textform die Schüler letztendlich für sich wählen wollten, war ihnen freigestellt, da die Verarbeitung im Vordergrund stand. Herausgekommen sind Gedichte unterschiedlichster Form und Couleur, schwarzer Humor ebenso wie Tagebucheinträge, episch anmutende Lyrik sowie illustrierte Gedichte und Collagen. Allen ist gemein, dass sie auf ihre Weise zur Sprache bringen, was in den jungen Menschen vorging und vorgeht.