Schreib für die Freiheit!

Alljährlich findet rund um den 10. Dezember, den internationalen Tag der Menschenrechte, der Briefmarathon statt. Auch in diesem Jahr nahm das Gymnasium Aulendorf wieder an dem von der Menschenrechtsorganisation Amnesty International initiierten Projekt teil.

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 bis 12 beschäftigten sich mit Fällen wie dem von Ahmed Mansoor, der in den Emiraten misshandelt und inhaftiert wurde, weil sie sich für Meinungsfreiheit und eine unabhängige Justiz eingesetzt hatte, von Justyna Wydrzyńska, die in Polen wegen Hilfe bei Schwangerschaftsabbrüchen verurteilt wurde, oder von Rocky Myers, der in Alabama/USA als Mensch mit Behinderung in einem fehlerhaften Verfahren zum Tode verurteilt wurde.

Die Aulendorfer haben Briefe der Aufmunterung an die Inhaftierten geschrieben und damit auch dokumentiert, dass sie Anteil nehmen an solchen Ungerechtigkeiten. Es wurden aber auch Dutzende Briefe an die Regierungen der betroffenen Staaten und ihre diplomatischen Vertretungen in Deutschland verfasst. Die Vergangenheit hat gezeigt, dass die Summe der Briefe beim Briefmarathon durchaus Eindruck bei Regierungen machen kann. Zigtausende Briefe können schlecht ignoriert werden. Für viele Inhaftierte hat sich die Situation verbessert oder sie wurden sogar aus der Haft entlassen. Dies bleibt auch für Ahmed, Justyna, Rocky und die andern Fälle in diesem Jahr zu hoffen. Dann trifft das Motto des Briefmarathons ins Schwarze: Schreib für die Freiheit!

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