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Kooperationvertrag – Pressebericht

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Kooperationvertrag – Pressebericht

Bericht der Schwäbischen Zeitung –  Bad Waldsee, am 22. Januar 2008

Gymnasiums-Kooperation
Schulstandorte rücken enger zusammen

AULENDORF/BAD SCHUSSENRIED –  Bereits im Juli vergangenen Jahres ist zwischen dem Progymnasium Bad Schussenried und dem Gymnasium Aulendorf eine Kooperationsvereinbarung getroffen worden. Gestern gingen die Beteiligten damit an die Öffentlichkeit.
Von unserem Redakteur Walter Fritsche
Der Auftrag kam vom Kultusministerium: Progymnasien sollten mit Vollgymnasien Absprachen treffen, um im Zuge des G 8 Schülerinnen und Schülern den Übergang in die Oberstufe zu erleichtern. Marlene Nägele-Dangel, die Schulleiterin in Bad Schussenried, hat bei der gestrigen Vorstellung erklärt, dass diese Kooperation jetzt „mit Leben erfüllt werden“ muss. Dass die vom Progymnasium in die Oberstufe Wechselnden Informationen bekommen, was sie erwartet. Klar ist freilich nach wie vor, dass die Wahl des Gymnasiums freigestellt ist. Jürgen Schröder als Leiter des Gymnasiums Aulendorf will in der Kooperation einen partnerschaftlichen Umgang zum Nutzen beider Institutionen erreichen: die Existenzberechtigung beider Schulen und um insgesamt einen attraktiven Schulstandort zu haben.
Diesen Gedanken hat Bad Schussenrieds Bürgermeister Georg Beetz gern aufgegriffen. Diese Kooperation bedeute eine Stärkung des Schulstandorts Bad Schussenried, in den schon kräftig investiert worden sei. „Das gymnasiale Angebot am Standort Bad Schussenried erhalten ist ein ganz wichtiger Schritt“, erinnert Beetz an die nach wie vor andauernden Diskussionen über ein Vollgymnasium in Bad Buchau. „Eine kleine Schule, wohnortnah, keine Bildungsfabrik“, so sieht Beetz die Vorteile von Aulendorf. Die Übergänge in die Oberstufe seien bisher schon gut, „und sie werden noch besser“. Aulendorfs Bürgermeister Dr. Georg Eickhoff nannte die Kooperation ein weiteres gutes Beispiel für die Zusammenarbeit beider Städte. Alles, was klein und fein sei, mache zwar auch Schwierigkeiten, aber groß und billig wolle man nicht. Deshalb werde das Aulendorfer Schulzentrum gepflegt wie ein Augapfel. Für den Bad Schussenrieder Elternbeiratsvorsitzenden Wilfried Erne war es „ein Freudentag aus Sicht der Eltern“. Er selbst hat in Aulendorf sein Abitur gemacht, „es war ein idealer Weg“. Und die räumliche Nähe biete den Vorteil, dass Schülerinnen und Schüler nicht schon um 6 Uhr morgens „nach XY“fahren müssen.
Vereinbarung ist nicht neu
Ganz neu ist so ein Vertragswerk nicht. Schon 1978 ist eine vergleichbare Vereinbarung mit Aulendorf geschlossen worden. „Sie ist etwas in Vergessenheit geraten“, meinte Marlene Nägele-Dangel.
Die neue Vereinbarung sieht unter anderem gemeinsame Schulkonferenzen vor und den Austausch von Lehrern, soweit dies möglich ist. Derzeit unterrichtet eine Geschichtslehrerin sowohl in der zehnten Klasse in Bad Schussenried als auch in Aulendorf. Einmal jährlich soll ein Informationsabend des Gymnasiums Aulendorf angeboten werden, die Vereinbarkeit der Leitbilder beider Schulen soll sichergestellt und nicht zuletzt Lehrwerke, Lektüre und Sozialpraktikum abgesprochen werden. Und in der Klassenstufe 10 soll es gemeinsame schulische und außerschulische Aktivitäten geben.
Progymnasium
Ein Progymnasium ist ein allgemein bildendes Gymnasium, das jedoch nicht voll ausgebaut ist, also nicht alle Klassenstufen eingerichtet hat; es endet meist nach der zehnten Klasse. Die Schüler haben mit dem Versetzungszeugnis die Möglichkeit, auf einem umliegenden voll ausgebauten Gymnasium oder einem beruflichen Gymnasium das Abitur zu absolvieren.
Kooperationsvertrag Progymnasium Casper-Mohr Bad Schussenried und Gymnasium Aulendorf
In Bad Schussenried ist eine Kooperation zwischen dem Pro-Gymnasium und dem Gymnasium Aulendorf vorgestellt worden. Vorne von links: Bad Schussenrieds Bürgermeister Georg Beetz, Schulleiterin Marlene Nägele-Dangel (Bad Schussenried), Schulleiter Jürgen Schröder (Aulendorf) , Aulendorfs Bürgermeister Georg Eickhoff; hinten von links: Alexander Eisele vom Förderverein, stellvertretende Schulleiterin Pro-Gymnasium Uta Fauser, stellvertretender Schulleiter Gymnasium Karl Binder, Elternbeiratsvorsitzender Wilfried Erne.
SZ-Foto: Walter Fritsche
Gymnasium Aulendorf

Kleine Schule – ganz groß!